Covivio Headquarters

Bürobeleuchtung

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Ein Ort für den Austausch

Die Covivio Immobilien GmbH hat seinen deutschen Hauptsitz in Frankfurt, aber Büros in ganz Deutschland – so auch in Berlin. Die Mitarbeiter sind oft deutschlandweit unterwegs und nutzen auch andere Bürostandorte zum Arbeiten. Das Headquarters in Berlin, ein kernsaniertes Objekt, wurde aus diesem Grund als Coworking-Space konzipiert, in dem flexibel gearbeitet werden kann.

In den oberen Geschossen gibt es zusätzlichen Arbeitsraum. Die Fläche im Erdgeschoss aber ist der bevorzugte Treffpunkt für den internen Austausch, Workshops, Events und Kundentermine. Aus diesem Grund erhielt es einen Sonderstatus in der Gestaltung.

Mit Bewusstsein für gutes Arbeitslicht

Dem Auftraggeber war bewusst, dass zu einem angenehmen Arbeitsambiente nicht nur stilvolle Möbel und wertige Oberflächen gehören, sondern auch gutes Licht. Licht, das nicht nur dekorativ ist und auch nicht nur technisch, sondern das eine Brücke schlägt zwischen dem konzentrierten Arbeiten und dem kreativen Entspannen. Dekoratives Licht wurde von den Innenarchitekten bereits eingeplant. Aber es fehlten noch Ideen für funktionales, in der Architektur integriertes Licht.

Die vorhandene Architektur stellte die Planer dabei vor einige Herausforderungen. So gab es neben einer vorhandenen Betonkassettendecke die Notwendigkeit vieler Akustikmaßnahmen, die kaum Befestigung von Leuchten zuließen. Hier war kreativer Fachverstand gefragt. An diesem Punkt wurde das Studio De Schutter zur Unterstützung ins Team geholt.

Herausforderung Nummer 1: Der innen liegende Flur

Über den gesamten Flurbereich bis in den kleinen Besprechungsraum ist Akustikstoff gespannt. Das bedeutete, bei jeder Bohrung im Stoff lief man Gefahr, meterlange Stoffbahnen zu zerreißen. Die Lichtplaner entschieden sich daher, die rahmenlosen Lichtlinien im Flur nicht in der Mitte, sondern am Rand der Stoffbahnen an die Wände zu montieren. Die Beleuchtung läuft nun um den Funktionskern herum und leitet den Besucher direkt zur Rezeption.

Die Pendelleuchte aus Messing über dem Empfangstresen wurde aufgrund des Spanngewebes mittels einer Holzunterkonstruktion an der Rohdecke befestigt. So ergab sich auch ein schönes Detail: Der externe Treiber konnte über dem Akustikstoff versteckt werden, so dass nur filigrane, stromführende 12V-Leitungen das Gewebe durchstoßen. Somit bleibt alles Technische dem Blick verborgen.

Herausforderung Nr. 2: Die Lounge mit der Betonkassettendecke

Eine Besonderheit des Projekts stellte der Loungebereich dar. Bei der Sanierung wurde hier eine großflächige Betonkassettendecke freigelegt. Diese war so dünnwandig, dass Akustikplatten in die Kassetten eingelegt werden mussten, um einen arbeitstauglichen Schallschutz zu gewährleisten. Aus Gründen der Statik boten sich nur die Seiten der Kassetten-Stege als Befestigungsmöglichkeit an. Für ein noch besseres Geräuschklima wurde außerdem an den kurzen Raumseiten Akustikstoff gespannt. Und da die Fensterfront in diesem Bereich auch nach Norden ausgerichtet ist, musste das Kunstlichtkonzept fehlendes Tageslicht ausgleichen.

Die Lichtplaner fanden für diese einschränkenden Voraussetzungen eine ausgeklügelte Lösung: Über die komplette Fläche der Lounge wurden 6 m lange U-Profile abgehängt, in die Luxsystem-Leuchten des Typs SL 20.2, nach oben strahlend, eingelegt sind. Die schwarzen Profile nehmen in ihrer Form das starke grafische Gestaltungsthema der Innenarchitekten auf, das durch die Glaswand mit den industriell wirkenden schwarzen Verstrebungen vorgegeben wurde.

Als Deckenbefestigung für die Profile wurden spezielle Bügel entworfen, die sich wie Klammern um die Stege der Betonkassettendecke legen und mittels Injektionsdübeln seitlich verschraubt werden konnten. Durch die Pulverbeschichtung in der Farbe der Betondecke verschmelzen die Bügel optisch mit der Architektur.

Für die Hadler-Leuchte entschied sich das Studio De Schutter aus mehreren Gründen: In der schmalen LED-Lichtlinie war das Vorschaltgerät bereits integriert, weshalb dafür kein anderer Platz gefunden werden musste. Das modulare Stecksystem erleichterte außerdem die Montage vor Ort.

Kreatives Arbeitslicht – alles andere als langweilig

Die LED-Lichtlinien können in einer Lichtfarbe von 2500K bis 5000K angesteuert werden, je nach Tageszeit und Event. Bei Bedarf gibt kaltweißes Licht den Mitarbeitern einen ordentlichen Schub Produktivität, und in der dunklen Jahreszeit wärmt das warmweiße Licht die Seele.

Durch die indirekte Anstrahlung der Betonkassettendecke wirkt die Beleuchtung in der Lounge wie eine Erweiterung des fehlenden Tageslichts. So wirkt der Raum, anders als ein normales Büro, deutlich natürlicher und wohnlicher.

Die Beleuchtung von Arbeitswelten zu verbessern, ist ein zentrales Anliegen vom Studio De Schutter. Kreatives Licht oder Licht zum Entspannen nennen sie das Licht, das nicht nur funktional sein soll. „Büros sind oft zu langweilig, zu technisch geplant“, meint Sabine De Schutter. „Es gibt oft viel direktes Licht, aber wenig vertikale oder indirekte Beleuchtung. Doch man braucht nicht immer nur direktes Licht zum Fokussieren, sondern auch Licht zum Nachdenken. Die Augen müssen auch einmal abschweifen können.“

Auch der große Konferenzraum erhielt eine dynamische Beleuchtung über eine Lichtvoute. In Verbindung mit den Statement-Pendelleuchten wird der Raum bei Videokonferenzen in ein weiches Licht getaucht, das die Gesichter aller Anwesenden gleich gut modelliert. Bei Sommerevents können die Glastüren des Raums zur Terrasse hin geöffnet werden, so dass Innen- und Außenraum auch hier verschmelzen.

Damit sich alle Beteiligten selbst ein Bild von der späteren Lichtstimmung machen können, arbeitet das Studio De Schutter in all ihren Projekten mit Lichtbemusterungen. Auch die Lichtwirkung der Luxsystem-Leuchte im U-Profil wurde auf diese Weise vorab erlebbar gemacht.

Mit Liebe zum Detail

Und dass funktionales Licht auch ästhetisch sein kann, beweisen die Lichtplaner in ihrer Liebe zum Detail. So finden sich im Headquarter von Covivio noch  viele weitere solcher projektbezogenen Details, die mit der Architektursprache und den sorgfältig ausgewählten Oberflächen bestens harmonisieren. Die Innenarchitekten legten mit ihrem Konzept bereits den Grundstein für gelungene Lichtdetails. In den beiden Telefonboxen bei der Lounge wurden Lüftung und Licht zum Beispiel einfach kombiniert, so dass der Rest der Decke unberührt bleiben konnte.

Dass die Entwicklung projektbezogener Details in diesem Projekt vom Bauherren unterstützt wurde, freut Frau De Schutter besonders: „Unsere Philosophie ist es, dass Beleuchtung und Architektur möglichst nahtlos zusammen passen. Wir wollen ins Detail gehen.“ Und das sieht und spürt man in den Räumen des Covivio Headquarters.